Die Herrenmannschaft der Augsburg Raptors hat am vergangenen Sonntag ihr Heimspiel gegen den Ligafavoriten Fursty Razorbacks mit 20:33 verloren. In einem intensiv geführten Spiel verteidigten die Gäste damit ihre Tabellenführung und können aufgrund ihres Punktevorsprungs bereits zwei Spieltage vor Saisonende ihre Meisterschaftsfeier planen. Über den endgültigen Aufstieg in die Verbandsliga entscheidet allerdings gemäß den Richtlinien des AFVBy erst der Landesspielausschuss im kommenden Herbst.
Die Raubsaurier wollten zeigen, dass die desolate Leistung in der ersten Begegnung der beiden Teams ein Ausrutscher war und hatten sich insbesondere in der Verteidigung einiges vorgenommen. Da zahlreiche Wide Receiver fehlten, musste das Team im Angriff zunächst notgedrungen hauptsächlich auf Laufspiel setzen. Der Erfolg versprechende erste Drive der Raptors endete jedoch mit einem Fumble in der Red Zone der Gäste und die Raptors Offense wurde in der ersten Halbzeit nicht mehr wirklich gefährlich.
Der schlagkräftige Angriff der Razorbacks hatte es im Vergleich zum Hinspiel ungleich schwerer, Raumgewinn und Punkte zu erzielen. Anstatt als Slalomstangen die Leistungen ihrer Gegner zu bewundern, gelang es den Verteidigern der Raptors diesmal meistens, die Offense der Razorbacks an der Entfaltung zu hindern. Erst im zweiten Quarter kamen die Gäste, einmal auch begünstigt durch einen individuellen Fehler der Augsburger Verteidigung, zu zwei Touchdowns und gingen mit einer 12:0 Führung in die Halbzeit.
Die zweite Spielhälfte begann für Augsburg alles andere als wunschgemäß. Nachdem sie den Kick-Off zur zweiten Halbzeit für einen Touchdown zurückgetragen hatten, kamen die Gäste direkt im Anschluss daran zu einem weiteren Score durch einen Interception Return. Aber die Hausherren gaben trotz des hohen Rückstands keineswegs auf, sondern erhöhten ihre Anstrengungen sogar noch. Die Offense kam immer besser in Schwung. QB Chris Kämpfe warf zwei Touchdownpässe auf Raphael Gilmore, der dabei allerdings einmal von einem Abwehrfehler der Razorbacks profitierte. RB Daniel Popp steuerte durch einen Lauf über 70 Yards einen weiteren TD bei. Die Verteidigung der Raptors spielte weiterhin auf gutem Niveau und wurde erst im letzten Viertel noch einmal überwunden.
Insgesamt zeigten die Raptors auf beiden Seiten des Balls ihre bislang stärkste Saisonleistung. Ohne den katastrophalen Beginn der zweiten Halbzeit wäre mit etwas Glück vielleicht sogar die Sensation möglich gewesen. Am Ende konnten beide Mannschaften mit dem Spiel zufrieden sein. Die Razorbacks freuten sich über die verdiente Meisterschaft und die Raptors über ihre zurückkehrende footballerische Stärke.